Im Besitz eines LKW-Führerscheins (CE)

Vom DRK-Ortsverein bin ich gefragt worden, ob ich einen LKW-Führerschein machen möchte. Da hab ich natürlich nicht lange überlegt.

Posted by Manuel Altherr on 3rd Feb 2023

Ende Februar 2022 wurde ich vom DRK-Ortsverein gefragt, welchen Führerschein ich besitze. Vor Jahren habe ich mit 18 den B-Führerschein gemacht, danach noch für die ehrenamtliche Arbeit im Roten Kreuz den Feuerwehrführerschein (entspricht C1, bis 7,5 Tonnen). Daher habe ich nicht lange überlegt, ob ich den C-Führerschein (LKW über 7,5 Tonnen) machen möchte und habe zugesagt. Wenn ich aber schon zur Fahrschule gehe, wollte ich den Hängerführerschein auch gleich mitmachen, daher wurde es dann die Klasse CE.

Das Angebot

Im DRK muss alle paar Jahre jemand ausgebildet werden, der den Gerätewagen Sanität Bund (GW San) bewegen darf. Da dieser mit 10 Tonnen Gewicht nicht mehr mit dem Feuerwehrführerschein bewegt werden kann, wird hier ein normaler Führerschein benötigt. Daher sind die Kosten um ein vielfaches höher, wie beim Feuerwehrführerschein. Deshalb beteiligt sich das Landratsamt als zuständige Behörde für den Bevölkerungsschutz an den Kosten. Das Landratsamt möchte aber 3 Angebote vorgelegt bekommen und an Hand deren entscheiden, wer die Ausbildung durchführen darf. In meinem Fall hatte die Fahrschule Schobloch in Weingarten das günstige Angebot vorgelegt. Dieses belief sich im April auf rund 3.000 Euro. Mit den danach aber weiter steigenden Spritpreisen war dieses Angebot optimistisch.

Die Theoriestunden

Für den LKW-Führerschein musste ich zuerst nochmal ein paar Stunden Grundtheorie lernen, danach gab es innerhalb von 2 Wochen im Crashkurs die LKW- und die Hängerthreoriestunden. Jeden Abend noch 3 Stunden in den Theorieunterricht sitzen schlaucht mit der Zeit doch etwas.

Die Praxis

Nach den Theoriestunden und bestandener Theorieprüfung ging es an die praktischen Fahrstunden. Von einem Rettungswagen auf einen großen LKW mit einer Höhe von knapp 4 Meter war es doch eine Umstellung. Man entschleunigt aber auch etwas im Straßenverkehr, weil man einfach nicht mehr so schnell und wendig ist, sondern etwas Gelassenheit an den Tag legen muss.

Neu für mich war das Fahren mit einem Anhänger. Bisher bin ich nur mit einem Hänger gefahren, der maximal 500 Kilogramm zulässige Gesamtmasse hat. Diesen schiebt man zur Not auch von Hand. Bei einem LKW-Hänger ist das aber nicht mehr möglich, daher war das ein Punkt, bei dem ich wirklich von Null anfangen musste. Aber auch hier bin ich froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte und auch gemeistert habe.

Die Kosten

Die endgültige Rechnung beträgt knapp 4.700 Euro, somit doch etwas teurer wie das Angebot mit 3.000 Euro. Aber auf Grund dessen, dass ich vor den praktischen Prüfungen mehr üben wollte, sind wohl ein paar mehr Stunden zusammen gekommen, wie sie erforderlich gewesen wären. Meine Philosophie war aber, lieber mit gutem Gewissen zur Prüfung zu gehen, als die Prüfung ein zweites Mal antreten zu müssen.

Vielen Dank an alle Beteiligten für die Möglichkeit, diese Chance wahrnehmen zu können und nun im Besitz weiterer Führerscheinklassen zu sein. Seit November bin ich nun stolzer Lenker unseres GW San und freue mich schon auf die ersten Einsätze mit diesem Fahrzeug.