Erste Versuche mit LoRaWAN

LoRaWAN hat mich fasziniert und ich wollte die Technik ausprobieren. Überzeugen konnte sie mich aber leider nicht.

Posted by Manuel Altherr on 11th Feb 2023

Schon des öfteren bin ich auf den Begriff LoRaWAN gestoßen und wollte das schon immer einmal testen. Nur der Anwendungsfall hat mir gefehlt. Als ich letztens aber überlegte ob unser GW San für eine Bewegungsfahrt zur Verfügung steht, kam mir sofort der Gedanke: Wie gut wäre es, wenn man wüsste, ob das Fahrzeug da oder wo es gerade unterwegs ist.

Hardware finden

Am schwierigsten war es eine geeignete Hardware zu finden. Komplett selbst entwickeln mit irgendwelche Boards oder einem Raspberry Pi wollte ich es nicht, Unsummen an Geld dafür ausgeben aber auch noch. So dümpelte der Gedanke mehrere Wochen vor sich her, bis ich bei ELV den LoRaWAN GPS Tracker entdeckte. Genau das was ich gesucht habe und mit 50 Euro auch im gewünschten Preisbereich. Um 17 Uhr bei ELV bestellt, war der GPS Tracker bereits am nächsten Tag bei mir. Das schafft nicht einmal Amazon Prime.

Mit Nezwerk verbinden

Bei LoRaWAN gibt es 2 Möglichkeiten, sich mit einem Netzwerk zu verbinden. Entweder man baut selbst eins auf und beschafft sich dafür Gateways, oder man nutzt die Gateways anderer Personen, die ihrs mit Netzwerken wie The Things Network verbunden haben. Da der GPS Tracker natürlich auch Daten schicken soll, wenn er unterwegs ist, kommt nur ein offenes Netzwerk in Betracht. Mit TTN Mapper habe ich dann einige Stationen in der Nähe gefunden, so dass es kein Problem sein sollte, mein Gerät mit dem Netzwerk zu verbinden.

Erfahrungen und Fazit

Bei den ersten Tests stellte sich dann aber schnell heraus, dass die Reichweite von "bis zu mehreren Kilometern" in der Praxis nicht realisierbar sind. Zuhause konnte ich das Gerät nur einrichten, wenn ich es draußen auf den Terrassentisch legte, indoor habe ich keinen Empfang. Die erste "Probefahrt" war dann auch eher enttäuschend. Wenige hundert Meter an einer Station wurden Daten übertragen, aber schon bei mehr als ca. 500 Meter ist Schluss.

Für mein Anwendungsfall ist LoRaWAN daher (aktuell) nicht zu gebrauchen. Dafür ist die Netzabdeckung noch zu lückenhaft. Die nächste Idee wäre ein Test mit Narrowband IoT (NB-IoT), aber da stehe ich wieder vor dem Problem, dass ein passendes Endgerät fehlt.